Kollerbeck

Absturzdatum.:     14.01.1944 
Absturzzeit:     19:45 Uhr
Absturzursache:     Abschuß durch Nachtjäger
Flugzeugtyp:     Lancaster Mk III s
Kennzeichen:     UL  E2
Seriennummer:     LM381
Besatzung:     7 (5 KIA, 2 POW)
Einheit:     576. SQN
Herkunftsland:     GB


Die Lancaster wurde von einem Nachtjäger abgeschossen und explodierte infolge mehrerer Wirkungstreffer noch in der Luft. Die Trümmer des englischen Bombers stürzten über der Ortschaft Kollerbeck, sechs Kilometer süd-östlich von Schwalenberg, nieder. Der Rumpf mit einer Tragfläche fiel auf eine Weide nahe am Waldrand der "Helle". Weitere Flugzeugteile fielen in den umliegenden Ortsteilen Kleinenbreden, Löwendorf und Großenbreden nieder. Zwei Mitglieder der Besatzung wurden durch die Wucht der Explosion aus der Maschine geschleudert und konnten sich mit den Fallschirmen retten. Bei zwei Fliegern öffneten sich die Fallschirme nicht mehr rechtzeitig, sodass sie im "Oldenburger Wald" und auf der "Helle" in den Tod stürzten. Drei Tote, bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, wurden im Flugzeugwrack gefunden. Die gefallenen Besatzungsmitglieder wurden am 17.01.1944 auf dem Friedhof von Kollerbeck in den Gräbern Nummern 1 - 5 beigesetzt und nach dem Krieg auf den englischen Soldatenfriedhof in Hannover umgebettet.
Startpunkt des Bombereinsatzes war um 16:44 Uhr Ortszeit der Flugplatz Elsham Wolds in England und das Angrifffsziel war die Stadt Braunschweig. Die Bomberformation bestand aus 496 Flugzeugen.
 


Die Besatzung
F/L    T. W. G. Morren    POW 
Sgt   B. Boothman   POW
Sgt    F. C. Hickling   KIA
Sgt   A. C. Jackson   KIA
F/S   A. E. Unwin, RAAF   KIA
Sgt   A. Barclay   KIA
Sgt   B. E. Clarke   KIA


Der Abschuß der Maschine ging auf das Konto von Leutnant Otto Fries, 5./NJG 1, der seine Messerschmitt Bf 110 mit dem Kennzeichen G9  DM flog. Sein Angriff erfolgte um 19:35 Uhr in einer Höhe von 4.000 m. Startpunkt seines Einsatzes war der Fliegerhorst St. Trond um 18:04 Uhr sowie Landung auf dem Fliegerhorst Achmer um 20:18 Uhr.
Otto Fries, geb. am 19.02.1918, und sein Bordfunker Alfred Staffa, geb. am 20.10.1920, haben beide den Krieg überlebt und wohnen in Berlin. 

Anmerkung:  Die 576. Squadron verlor bei diesem Einsatz eine weitere Maschine. Es war die Lancaster mit der Seriennummer ME585, die in Bruchhausen abstürzte.

Letzte Aktualisierung: 27.06.2013 11:33